Infektionskrankheiten

Weniger HIV-Neuinfektionen

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Die Vereinten Nationen verzeichnen im

Kampf gegen Aids große Fortschritte. Für Länder rund um den

Globus, denen die Immunschwächekrankheit zuvor besonders stark

zugesetzt habe, sei „eine neue Ära der Hoffnung“ angebrochen,

heißt es im Jahresbericht 2012 des Programms der Vereinten Nationen

zur Aids-Bekämpfung (UNAIDS).

UNAIDS-Direktor Michel Sidibé und

seine Mitarbeiter verweisen unter anderem auf einen Rückgang von

Neuinfektionen mit dem Aids-Erreger HIV. Weltweit infizierten sich

2011 zwar weitere 2,5 Millionen Menschen mit HIV. Das sind laut

UNAIDS aber 20 Prozent weniger als noch im Jahr 2001.

In den Ländern südlich der Sahara –

jener Region, die am schlimmsten betroffen ist – hätten sich 2011

im Vergleich zu 2001 etwa 25 Prozent weniger Menschen mit HIV

infiziert.

„Eine Welt ohne Aids ist möglich,

aber es ist eine Frage des politischen Willens“, sagte ein Sprecher

der Deutschen Aidshilfe. „Wir haben Therapien und wir haben

wirksame Präventionsstrategien, aber sie müssten noch in weitaus

größerem Maße als heute zum Einsatz kommen.“ Die

Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen sieht in der sinkenden Zahl der

Neuinfektionen bei Kindern eine gute Nachricht. Grund für den Rückgang sei

der Hilfsorganisation zufolge, dass immer mehr Schwangere gegen

HIV/Aids behandelt würden. In ärmeren Ländern erfolge dies allerdings trotzdem noch zu wenig.

Insgesamt leben dem Bericht zufolge

derzeit rund 34 Millionen Menschen mit HIV. Weit mehr Infizierte als

bisher könnten gerettet werden: Für sieben Millionen Bedürftige

gibt es noch immer keine der lebensverlängernden antiretroviralen

Therapien.

UNAIDS appellierte an alle Staaten,

Programme zur Eindämmung von HIV und Aids weiter entschlossen zu

fördern. Nur dann können UN-Ziele wie die Halbierung der

HIV-Neuinfektionen bis 2015 erreicht werden.

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