Weniger Abtreibungen

Immer weniger Frauen entscheiden sich während der Schwangerschaft gegen ihr Kind. 2007 sank die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 Prozent auf rund 117.000, teilte das Statistische Bundesamt mit. Von den minderjährigen Frauen entschieden sich im vergangenen Jahr 400 weniger zur Abtreibung. Insgesamt waren fünf Prozent der abtreibenden Frauen unter 18 Jahre alt. Für 41 Prozent der Frauen wäre es das erste Kind gewesen.

Seit 2004 sinkt die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland stetig. Knapp drei Viertel der Frauen, die 2007 ihr Kind abtreiben ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 16 Prozent zwischen 35 und 39 Jahren. Acht Prozent waren 40 Jahre und älter.

Über 97 Prozent der gemeldeten Abbrüche wurden nach der so genannten Beratungsregelung vorgenommen. Demnach bleibt der Abbruch straffrei, wenn die Schwangere zuvor an einem Beratungsgespräch teilgenommen hat. Nur in sehr wenigen Fällen war das Leben der Mutter in Gefahr oder sie war zuvor vergewaltigt worden und entschied sich deshalb gegen das Kind. Drei Viertel der Abbrüche wurden mit der Absaugmethode durchgeführt, bei zehn Prozent wurde ein Medikament verabreicht.