Gleichstellung

Wenige Frauen in Bundesregierung dpa, 11.04.2012 10:41 Uhr

Berlin - 

Frauen sind in Führungspositionen der Bundesregierung unverändert schwach vertreten. Dies geht aus der Antwort des Bundesinnenministeriums (BMI) auf eine schriftliche Anfrage der Grünen-Abgeordneten Bärbel Höhn hervor. Danach sind nur 16 Prozent der Spitzenposten im Kanzleramt mit einer Frau besetzt.

Auf den höchsten Anteil kommt mit 29,4 Prozent das Frauen- und Familienministerium. Im Haus von Ressortchefin Kristina Schröder (CDU), die feste Frauenquoten in Großunternehmen verhindern will, sind fünf von 17 Spitzenposten weiblich besetzt. Mit 28,6 Prozent knapp dahinter folgt das Arbeitsministerium. Ministerin Ursula von der Leyen (CDU) möchte im Gegensatz zu Schröder eine 30-Prozent-Quote für Vorstände und Aufsichtsräte von Dax-Konzernen gesetzlich vorschreiben.

Schlusslicht unter den Ministerien ist das Landwirtschaftsressort mit einem Anteil von 8,7 Prozent: Nur zwei von 23 Führungsposten im Haus von Ministerin Ilse Aigner (CSU) gehören derzeit Frauen. Im Justiz- und Gesundheitsministerium wird jede vierte Leitungsstelle von einer Frau besetzt. Einigen Nachholbedarf hat auch der Bundestag. Dort sind von 23 Leitungsstellen nur vier in Frauenhand.

Berücksichtigt wurden Stellen in den Ministerien und obersten Bundesbehörden von der Unterabteilungsebene aufwärts mit den Besoldungsgruppen B6 bis B11.