Auf den Philippinen ist die weltweit erste großflächige Impfkampagne gegen das Dengue-Virus gestartet worden. Rund 800 Schülern wurde der Impfstoff „Dengvaxia“ in einer Schule in Marikina nahe der Hauptstadt Manila verabreicht. Etwa eine Million Kinder im Alter von mindestens neun Jahren sollen laut Gesundheitsministerium an öffentlichen Schulen in drei besonders betroffenen Regionen des Landes bis Juni 2017 geimpft werden.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkrankten im vergangenen Jahr mehr als 169.000 Menschen in dem südostasiatischen Inselstaat an Dengue. Bis zum 20. Februar gab es in diesem Jahr bereits 65 Todesfälle. Die Krankheit wird von bestimmten Mücken übertragen und kann unter anderem die Gelenke angreifen sowie Fieber verursachen.
Neben Mexiko, Brasilien und El Salvador sind die Philippinen eines von bisher vier Ländern weltweit, die den Impfstoff des französischen Pharmariesen Sanofi Pasteur zugelassen haben. „Dengvaxia“ stößt bei einigen Fachleuten auf Skepsis – unter anderem, weil unklar ist, ob das Mittel gegen alle vier Dengue-Serotypen gut wirkt. Auch der Präsident des philippinischen Ärzteverbands PCP, Anthony Leachon, rief die Regierung auf, eine Untersuchung des Mittels durch die WHO abzuwarten.
Dengue breitet sich weltweit stark aus. Der WHO zufolge bedrohen die Viren zurzeit etwa 40 Prozent der Erdbevölkerung. Pro Jahr gebe es 390 Millionen Infektionen, davon seien aber nur rund 96 Millionen so schwer, dass eine ärztliche Behandlung notwendig werde.
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