In Deutschland rauchen insgesamt 23,8 Prozent Frauen und Männer ab 18 Jahren. Dabei sind fast 40 Prozent aller Krebsneuerkrankungen eine Folge vermeidbarer Risikofaktoren, wobei das Rauchen der bedeutendste ist: Etwa jeder fünfte Krebsfall wird demnach durch den Glimmstängel verursacht. Um die Bevölkerung für die Gefahren des Tabakkonsums zu sensibilisieren, wurde der Weltnichtrauchertag ins Leben gerufen. Dieser findet jährlich am 31. Mai statt und steht in diesem Jahr unter dem Motto: „Wir brauchen Nahrungsmittel, keinen Tabak.“
Erstmalig fand der Weltnichtrauchertag am 31. Mai 1987 statt und wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgerufen. Seitdem steht die Aktion jedes Jahr unter einem anderen Motto. Das diesjährige von der Deutschen Krebshilfe und dem Aktionsbündnis Nichtrauchen ausgegebene Motto in Deutschland lautet: „Wer kann schon Tabak in Nahrung verwandeln? Du kannst es!“ Dennangesichts steigender Raucherzahlen in Deutschland fordert das Aktionsbündnis Nichtrauchen (ABNR), die Deutsche Krebshilfe und das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ)die Bundesregierung dazu auf, Maßnahmen zur Tabakprävention umzusetzen. Auch das Angebot von nachweislich wirksamen Rauchstopp-Hilfen sollte deutlich ausgeweitet werden, so die Forderungen.
Aktuell sind sogenannte „Vapes“ im Trend. Die elektronische Zigarette ist vor allem bei jungen Influencern und Jugendlichen sehr beliebt. Dabei sind die mittel- bis langfristigen Umweltschäden durch die Produktion und Entsorgung von E-Zigaretten, Tabakerhitzern und den Einmalprodukten wie Vapes ein ernstzunehmendes Thema. Die bunten E-Zigaretten zur einmaligen Nutzung landen massenhaft im Müll. Deswegen stelle die deutliche Reduktion des Tabak- und Nikotinkonsums sowie eine sachgemäße Entsorgung von Kippen und den Bestandteilen von E-Zigaretten und Tabakerhitzern den besten Umweltschutz dar, so das Bündnis.
Deutschland soll kontinuierliche und wirksame regulatorische Maßnahmen ergreifen, so die Forderungen des ABNR zum Weltnichtrauchertag 2023. So soll die „Strategie für ein tabakfreies Deutschland 2040“ umgesetzt und die ökologischen Auswirkungen des Konsums von Tabak- und neuartigen Produkten minimieren werden.
„Alle können dazu beitragen, auf die individuellen und gesamtgesellschaftlichen Gefahren des Rauchens und Konsums von Tabakerhitzern und E-Zigaretten hinzuweisen“, so das Bündnis.
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