In der niedersächsischen Kleinstadt Alfeld ist ein Trickbetrüger unterwegs. In einer Apotheke versuchte der Mann, Wechselgeld zu erbeuten – mit Erfolg. Beim Inhaber selbst schaffte er es, seine Masche durchzuziehen. Im Nachhinein ist dem Chef die Sache peinlich.
Mit vermeintlichen Zahnschmerzen kam am Montag gegen 15 Uhr ein Mann in eine Apotheke in Alfeld. „Ich hatte im ersten Moment das Gefühl, dass er etwas komisch ist, aber dann Mitleid und wollte helfen“, sagt der Inhaber. Nach einer ausführlichen Beratung holte er das Produkt und wechselte einen 200-Euro-Schein.
Als der Mann, der mit einer schwarzen Gesichtsmaske unterwegs war, dann plötzlich ein Antibiotikum haben wollte, musste der Pharmazeut passen. Er erklärte, dass er dies ohne Rezept nicht herausgeben darf. Dann wollte der vermeintliche Kunde sein Geld zurück und fragte außerdem nach einem Glas Wasser. Als der Inhaber ihm dies bringen wollte, war er mit einem Teil Wechselgeldes verschwunden: Er erbeutete 80 Euro.
„Ich war abgelenkt“, gibt der Inhaber zu. „Er hat mich in einem schwachen Moment erwischt.“ Der Betrüger sei sehr geschickt gewesen. „Es ist mir extrem peinlich, dass ich als alter Hase darauf reingefallen bin.“ Umgehend informierte er die benachbarte Apotheke, bei der der Mann bereits seinen Trick versucht hatte – allerdings erfolglos. Außerdem warnte er weitere Apotheken.
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