TV-Tipp

Quarks & Co: Magen-Darm-Präparate unwirksam

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Berlin -

Sie lauern überall – auf Türklingen, Aufzugsknöpfen, in der Bahn oder dem Supermarkt: pathogene Keime. Von der Hand in den Mund können sie übertragen werden und zum Beispiel einen Magen-Darm-Infekt auslösen. Was wirklich helfen soll, zeigt heute Quarks & Co im WDR um 21 Uhr unter dem Titel: „Bauchschmerzen! Was hilft?“

Gegen den Magen-Darm-Infekt hat jeder seine eigene Empfehlung, aber was ist tatsächlich dran an den individuellen Empfehlungen? In der Regel durchläuft der Körper vier Phasen während eines Infektes.

Die erste Phase ist durch Übelkeit gekennzeichnet. Der Irrglaube, Erbrechen sei ein Schutzreflex des Körpers, wird in der Sendung widerlegt. Wer sich übergibt, kann die Viren nicht aus dem Darm heraus bringen, da lediglich der Magen entleert wird. Wer auf Arzneimittel hofft, wird laut TV-Experten ebenfalls enttäuscht, denn sie helfen laut Wissenschaft kaum. Was hilft: wenig trinken und nichts essen.

In der zweiten Phase klagen sie Betroffenen über Bauchweh. Buscopan gilt als Mittel der Wahl. Doch auch hier sprechen die Reporter von einem Placebo-Effekt. Der Wirkstoff würde nicht in ausreichendem Maße im Darm aufgenommen. Lediglich die intravenöse Gabe von Scopolamin könnte Linderung verschaffen.

Eine Wärmflasche helfe jedoch die Beschwerden zu mindern, denn Wärme nehme den Schmerz, heißt es im Beitrag.

Auf Bauchweh folgt die Hochphase des Magen-Darm-Infektes – der Durchfall. In Phase drei wird zu Kohle gegriffen, sie soll Gifte und Krankheitserreger binden. Laut „Quarks & Co“ ist dies jedoch unwirksam. Betroffene sollten stattdessen in Ausnahmefällen zu Loperamid greifen, um beispielsweise eine Nacht durchzuschlafen.

Wer auch den Durchfall hinter sich gelassen hat, befindet sich in Phase vier und hat mit den Nachwirkungen zu kämpfen. Salz und Zucker sollten dem Körper wieder zugeführt werden. Da greifen viele zu Cola und Salzstangen. Hiervon wird im Beitrag abgeraten. Das Überangebot an Zucker aus der Cola reize den Magen. Außerdem benötigt der Körper kein Natriumsalz, sondern Kalium. Was jetzt hilft, sei ein geriebener Apfel und Bananen. Beide seien reich an Kalium und verkürzen bei Kindern die Infektdauer.

Auch Zwieback und Tee sind laut Bericht jetzt geeignet. Energie und Flüssigkeit, das ist es was der Körper braucht. Ohnehin könne jetzt mit dem Essen begonnen werden, dabei wisse der Bauch am Besten, was ihm gut tut.

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