Den Anreiz minimieren, um es dem Täter schwerer zu machen:
- Es sollte darauf geachtet werden, dass sich möglichst wenig Bargeld in den Kassen befindet.
- Leeren Sie in regelmäßigen Abständen die Kassen und lagern Sie den Umsatz im Tresor.
- Halten Sie Barbestände möglichst niedrig. Sorgen Sie dafür, dass Außenstehende keine Informationen über Geldbeträge erhalten. Wechseln Sie Zeiten und Wege, wenn Sie Geld zur Bank bringen
- Die Räume, in denen das Geld gezählt wird, können mit einem Spion und einer Verriegelung versehen werden.
- Der Verkaufsraum sollte übersichtlich gestaltet sein, damit ersichtlich ist, wer den Verkaufsraum betritt.
- Platzieren Sie Regale oder Plakate möglichst so, dass ein ungehinderter Blick nach außen möglich ist.
- Achten Sie auf eine gute Ausleuchtung der Verkaufsräume: 300 Lux in der Offizin, 500 Lux im Kassenbereich.
- Empfehlenswert sind spezielle Überwachungs- und Alarmsysteme für die Apotheke beziehungsweise Notrufanlagen im Verkaufsraum.
- Trainieren Sie mit dem Team, wie Sie sich im Notfall verhalten können. Verabreden Sie geheime Warnsignale.
- Treffen Sie Maßnahmen, damit die Betriebsstätte nicht unbemerkt betreten werden kann (beispielsweise durch Signalgeber mit akustischem Signal oder Vibrationsmelder am Kundeneingang und an Nebentüren oder durch eine Videoüberwachung)
- Achten Sie beim Auf- und Abschließen der Geschäftsräume auf verdächtige Personen in der näheren Umgebung.
- Bei Verdacht: Notieren Sie Auffälligkeiten und informieren Sie Ihren Vorgesetzten und / oder die Polizei
Im Fall der Fälle richtig handeln und reagieren:
- Gehen Sie kein Risiko ein und bringen Sie sich nicht in Lebensgefahr, beispielsweise durch Gegenwehr oder Hilferuf.
- Hören Sie dem Täter genau zu und befolgen Sie ruhig und widerspruchslos seine Anweisungen.
- Passives Verhalten und eine ruhige Stimme können unüberlegtes Handeln des Täters verhindern.
- Erklären Sie dem Täter, was Sie tun, beispielsweise: „Dafür muss ich die Kasse öffnen.“ Halten Sie Ihre Hände dabei für den Täter gut sichtbar und geben Sie gefordertes Geld sofort heraus.
- Lösen Sie einen stillen Alarm erst aus, wenn dies gefahrlos möglich ist. Sonst könnte die Gefahr einer Geiselnahme bei Eintreffen der Polizei bestehen. Lauter Alarm kann lebensgefährlich sein. Er darf nur ausgelöst werden, wenn niemand bedroht ist.
- Helfen Sie anderen nur, wenn Sie sich dadurch nicht in Gefahr bringen.
- Prägen Sie sich die persönlichen Merkmale des Täters ein. Konzentrieren Sie sich dabei auf einen Täter, dann können Sie diesen später besser beschreiben.
- Wenn Sie den Täter erkannt haben, lassen Sie sich dies möglichst nicht anmerken.
Nach einem Raubüberfall
- Alarmieren Sie sofort die Polizei unter 110. Wenn vorhanden, auch über den stillen Alarm. Die Polizei informiert zudem den Rettungsdienst.
- Verschließen Sie die Außentüren nachdem der Täter die Geschäftsräume verlassen hat.
- Verfolgen Sie den Täter nicht.
- Wenn möglich, geben Sie der Polizei eine kurze Beschreibung des Täters, des möglichen Fluchtfahrzeugs und der Fluchtrichtung.
- Berühren oder verändern Sie möglichst nichts und sorgen Sie dafür, dass alle den Tatraum verlassen, damit Spuren nicht vernichtet werden.
- Warten Sie und alle möglichen Zeugen außerhalb des Tatraumes auf die Polizei. Lassen Sie sich auch von Zeugen Namen und Adressen geben.
- Vermeiden Sie unnötige Gespräche, damit Ihre Eindrücke von der Tat nicht verwischt werden.
- Lassen Sie sich helfen, z.B. von Notfallseelsorgern, einem Kriseninterventionsteam oder der Berufsgenossenschaft.
Die komplette Checkliste zum Download findet ihr im LABOR von APOTHEKE ADHOC.
APOTHEKE ADHOC Debatte