Lebensmittelvergiftung

Warnung vor Listerien

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Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt vor Infektionen mit Listerien. Die Listeriose äußere sich in grippeähnlichen Symptomen und könne in schweren Fällen auch zu Blutvergiftungen und Hirnhautentzündung führen, teilte das Institut mit. Die Bakterien, insbesondere die Art Listeria monocytogenes, sind laut BfR vor allem auf rohen Lebensmitteln wie Hackfleisch und Rohmilchkäse sowie bestimmten Fischerzeugnissen wie Räucherlachs zu finden.

Beim Kochen, Braten und Pasteurisieren werden die Keime, die bereits bei der Herstellung in die Lebensmittel gelangen können, normalerweise abgetötet. Aber auch pflanzliche Lebensmittel wie Frischgemüse oder geschnitten Salate können mit Listerien verunreinigt sein. Der Keim könne sich auch bei Kühlschranktemperaturen vermehren und sei gegenüber Kochsalz und Säure relativ unempfindlich, teilte das BfR mit.

Bei gesunden Menschen bricht die Krankheit in der Regel gar nicht aus oder macht sich nur mit leichten Symptomen bemerkbar. Gefährdet sind laut BfR jedoch Säuglinge, ältere Menschen, Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Bei diesen Personengruppen müsse besonders auf die Kühlschrankhygiene geachtet werden. Eine Listerien-Infektion kann mit Antibiotika behandelt werden.

In Deutschland und Europa ist die Zahl der Listerien-Infektionen in den letzten Jahren gestiegen, weshalb das BfR nun ein Verbrauchermerkblatt über den Schutz vor Infektionen herausgegeben hat. Den Angaben zufolge werden hierzulande mittlerweile pro Jahr etwa 500 Fälle gemeldet. Im Jahr 2001 waren es laut dem Robert Koch-Institut in Berlin nur knapp über 200.

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