Nicht nur die ABDA, sondern auch der Bundesverband Deutscher Versandapotheken (BVDVA) ist mit der jüngsten Bewertung durch Stiftung Warentest zufrieden. Als „tendenziell positiv“ bewertete Christian Buse, BVDVA-Vorsitzender die Ergebnisse: „Der Test hat bestätigt, dass die Versandapotheken im Vergleich zum Test vor vier Jahren 'fachlich aufgeholt' haben und die Arzneimittelwechselwirkungen besser als ihre Kollegen vor Ort erkennen.“
Qualifizierte pharmazeutische Beratung sei ein Thema, an welchem Vor-Ort- und Versandapotheken gleichermaßen arbeiten müssten, so Buse. Im Gegensatz zu Vor-Ort-Apotheken durchlaufe im Versandhandel aber bereits jedes Rezept einen Interaktionscheck.
Allerdings liege es im fachlichen Ermessen des Apothekers, den Schweregrad der Intervention einzuschätzen und entsprechend zu agieren. Aus datenschutzrechtlichen Gründen sei die Kontaktaufnahme mit dem verordnenden Arzt nicht immer möglich. Auch bewerteten Ärzte diese nicht selten als Eingriff in das Arzt-Patienten-Verhältnis. „Hier muss der Apotheker dem Einzelfall entsprechend angemessen reagieren.“
Eine detaillierte Bewertung der Testergebnisse sei schwierig, da im Testheft keine Detailauswertung zu finden sei. Bedauerlich findet Buse, dass die Preisgestaltung nicht in die Bewertung der Testergebnisse aufgenommen wurde: „Immerhin hat Stiftung Warentest den Versandapotheken eine stabile Preisführerschaft attestiert. Für viele Kunden ist das ein entscheidendes Kriterium bei der Apothekenwahl“, so Buse.
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