Arzneimittelkonsum

Warentest fragt nach Medikamenten

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Berlin -

Das Interesse der Verbraucher an unabhängigen Informationen zu Arzneimitteln wächst, so das Ergebnis einer Umfrage von Stiftung Warentest. Mehr als 15.000 Menschen nahmen an der Befragung im Internet teil. Der Preis spielt nur eine untergeordnete Rolle. Die Experten fragten unterschiedliche Parameter ab und bewerteten über 9000 Medikamente.

Wie regelmäßig werden Medikamente eingenommen? Etwa 70 Prozent der Teilnehmer gaben an, regelmäßig Arzneimittel zu benötigen. In der Umfrage bestätigte sich, dass Patienten mit zunehmendem Alter auch mehr Arzneimittel einnehmen. An chronischen Krankheiten litten etwa 40 Prozent der unter 40-Jährigen und 70 Prozent der mindestens 60-Jährigen. So gut wie nie nehmen nur 7 Prozent der Senioren und 17 Prozent der unter 39-Jährigen Arzneimittel ein.

Wie viele Medikamente werden eingenommen? Mit dem Alter steigt nicht nur die Anzahl der chronisch Kranken, sondern auch die Anzahl an unterschiedlichen Arzneimitteln, die eingenommen werden. Im Durchschnitt nehmen die über 60-jährigen Teilnehmer zwischen zwei und fünf Präparaten ein. Die jüngere Gruppe nahm nur ein Präparat. Etwa 60 Prozent der Befragten gaben an, sowohl verschreibungspflichtige als auch rezeptfreie Medikamente zu verwenden. Etwa 35 Prozent nutzen Rx-Medikamente und nur 5 Prozent OTC.

Was ist wichtiger? Preis oder Wirkung? Geht es um die eigene Gesundheit, spielt der Preis nur eine untergeordnete Rolle. Priorität hat die Wirksamkeit – 82 Prozent gaben sie als „sehr wichtig“ an. Nebenwirkungen und Wechselwirkungen spielen bei 62 beziehungsweise 64 Prozent der Befragten eine wichtige Rolle. Die Darreichungsform hingegen ist für 32 Prozent der Teilnehmer unwichtig. Geht es um den Preis und an das Portemonnaie, sind 15 Prozent gänzlich uninteressiert, 42 Prozent gaben an, das das Geld „weniger wichtig“ sei.

Woher bekommen Verbraucher Informationen? Wer Arzneimittel einnimmt, nutzt das Internet und die Packungsbeilage, um Fragen rund um das Präparat zu beantworten. Jedoch ist der Großteil der Verbraucher, die an der Umfrage teilnahmen, mit den Informationen vom Arzt und Apotheker zufrieden oder sehr zufrieden. Diese Einstellung ist altersunabhängig. Dennoch suchen etwa drei Viertel der Befragten nach weiteren und ausführlicheren Fakten.

Welche zusätzlichen Interessen bestehen? Verbraucher verlangen abhängig von der Lebenssituation und dem Alter verschiedene Zusatzinformationen, die die Einnahme der Arzneimittel betreffen. Den Großteil machen dabei ältere Patienten und Personen, die Kraftfahrzeuge führen. Für Schwangere, Stillende, Kinder und Jugendliche sind Einnahmehinweise von geringerer Bedeutung.

Neben zahlreichen Gesundheitsportalen hat auch Warentest eine Datenbank erstellt. Diese enthält Informationen zu mehr als 9000 Medikamenten aus den Bereichen Rx und OTC. Verbraucher erhalten unter anderem Inhalte zu Neben- und Wechselwirkungen, Dosierungen und Krankheiten passend zu jedem Lebensalter.

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