Wie in den vergangenen Jahren auch, gibt Stiftung Warentest im Dezemberheft Empfehlungen zu Haus- und Arzneimitteln bei Erkältungsbeschwerden. Die von Professor Dr. Gerd Glaeske geleitete Expertengruppe hält die Kombinationspräparate „Grippostat C“ (Stada), „Aspirin Complex“ (Bayer), „Wick Medinait“ und „Wick Daymed“ (P&G) für „längst nicht so gut, wie sich das Kranke wünschen“. Die einzelnen Beschwerden ließen sich am besten mit Monopräparaten behandeln, lautet das Urteil.
So empfiehlt Warentest beispielsweise die Analgetika Paracetamol und Ibuprofen, da sie nachweislich Gliederschmerzen und Fieber senkten. Um die Nasenschleimhaut abzuschwellen, raten die Tester zu Nasensprays mit dem Wirkstoff Xylometazolin. Auch Nasensprays mit Salzlösung oder Dexpanthenol seien bei Schnupfen gut geeignet.
Um gegen trockenen Reizhusten vorzugehen, ist Warentest zufolge Dextrometorphan ein geeignetes Mittel. Ambroxol und Acetylcystein werden bei „produktivem“ Husten empfohlen. Allerdings sei die Wirksamkeit noch nicht ausreichend belegt.
Pflanzliche Arzneimittel sind den Testern zufolge nur „mit Einschränkung geeignet“. So sei das Ankurbeln des Immunsystems durch Echinacea-Extrakte nicht zweifelsfrei belegt. Lediglich bei anfänglichen Symptomen wie Nasenkribbeln oder einem rauen Hals erscheine die Einnahme sinnvoll. Auch bei Umckaloabo (Spitzner) sei die Wirksamkeit nicht ausreichend belegt.
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