Diabetiker können den Ergebnissen der meisten Blutzuckermessgeräte vertrauen. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung der Stiftung Warentest hervor. 12 der 16 getesteten Geräte sind „gut“ und messen genau. Alle ließen sich leicht bedienen. Drei erreichten die Note „befriedigend“, eines fiel mit „mangelhaft“ durch. Die Mitarbeiter testeten unter anderem Messgenauigkeit, Handhabung und Konstruktion.
Mit der Note 1,7 teilen sich drei Messgeräte den ersten Platz: Accu-Chek Aviva (Roche), FreeStyle Freedom Lite (Abbott) und OneTouch Verio Pro (Lifescan) überzeugten die Tester. Das Gerät von Accu-Chek besitze die verständlichste Gebrauchsanleitung. Vergleichsweise wenig Blut benötigte das Freestyle-Gerät, wobei es mit einem Preis von 51 Euro das teuerste im Test ist.
Auf dem zweiten Platz rangiert mit der Note 1,8 das Gerät Gluco Result von Stada. Es ist mit 29,90 Euro deutlich preisgünstiger und landete demnach bei der Messgenauigkeit sogar auf dem ersten Platz. Die Tester bemängelten dagegen das Fehlen einer Computerschnittstelle.
Als „mangelhaft“ stuften die Tester das Gerät GucoCheck XL der Firma Aktivmed ein. Die Messergebnisse schwankten sehr stark. Es sei trotz der Extras wie Teststreifen-Abwurftaste oder der 1000 Speicherplätzen nicht empfehlenswert.
Der Geschäftsführer von Aktivmed wies die Kritik zurück: Die Testergebnisse basierten wahrscheinlich auf Messungen mit einem defekten Gerät, sagte Holger Dreeke. „Für das GlucoCheck XL und alle unsere Messgeräte gab es bisher nur sehr gute Testergebnisse.“
Unter den als „gut“ getesteten sind Warentest zufolge viele Messer, die von den Krankenkassen als sogenannte „B-Geräte“ eingestuft werden. Bei diesen sind die Teststreifen in der Regel billiger als für „A-Geräte“. 50 Streifen sind demnach für viele „B-Geräte“ im Test schon für 20 Euro oder weniger zu haben, bei vier der sechs „A-Geräte“ kosten sie über 24 Euro. Die Tester raten zu einem Preisvergleich.
Die Systemgenauigkeit der Blutzuckermessgeräte wurde mit 74 Probanden in Doppelmessungen überprüft. In die Bewertung flossen 110 Proben von 59 Diabetikern ein.
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