Pflegeprodukte

Vorsicht bei gefälschten Kosmetika

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Teure Kosmetikprodukte für wenig Geld lassen das Frauenherz schneller schlagen. Aber was nach einem Schnäppchen aussieht, kann sich als gesundheitsgefährdend herausstellen. Denn anstelle des teuren Parfums steckt meist ein billig produziertes, oftmals nur ähnlich riechendes Wässerchen, in dem Flakon.

In der Sonnenmilchtube etwa könnte sich lediglich eine Creme ohne Sonnenschutz befinden. „Hier besteht also die Gefahr von massiven Verbrennungen“, sagt Martin Ruppmann, Geschäftsführer des Verbandes der Vertriebsfirmen kosmetischer Erzeugnisse (VKE). Düfte und andere Kosmetika könnten Inhaltsstoffe enthalten, die Hautirritation und Allergien auslösen.

Um gefälschte Produkte zu erkennen, sollte man laut Ruppmann die Verpackung prüfen. Denn diese sei bei den Fälschungen von minderer Qualität und oftmals nicht sehr stabil. Zudem werde häufig an aufwendigen Details wie Prägungen gespart. Die Markennamen würden falsch geschrieben. Ein weiteres Indiz seien fehlende oder unklare Angaben zu den Inhaltsstoffen, so Ruppmann. Düfte seien oft in billig wirkende Standardbehältnisse gefüllt.

Allein im Produktsegment Parfüm und Kosmetik wurden laut VKE im Jahr 2011 von den Zollbehörden in Deutschland gefälschte Waren im Wert von 1,3 Millionen Euro sichergestellt. Die Dunkelziffer sei noch höher. Wer im Urlaub auf eine Fälschung reingefallen ist und vom Zoll ertappt wird, muss nicht immer Konsequenzen fürchten, erläutert Christian Böhm vom Zollamt am Flughafen Berlin-Tegel. Grundsätzlich gilt für alle Einkäufe, die Reisende in die Europäische Union mitbringen, ein Reisefreibetrag von 430 Euro – egal, ob es sich dabei um echte oder gefälschte Produkte handelt.

 

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