Hand-Fuß-Mund-Krankheit

Virus breitet sich in China aus

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In China breitet sich ein Virus, das bereits 20 Kindern das Leben gekostet hat, weiter aus. Die Zahl der angesteckten Kinder sei mittlerweile auf mindestens 1884 angestiegen, berichtete am Mittwoch die Nachrichtenagentur Xinhua. Jedoch habe es seit fünf Tagen keine Todesfälle mehr gegeben, erklärte ein Mitarbeiter der Behörden in der ostchinesischen Stadt Fuyang in der Provinz Anhui. Laut Xinhua kann das Enterovirus 71 die hoch ansteckende Hand-Fuß-Mund-Krankheit auslösen, die normalerweise aber harmlos verläuft. Das Darmvirus kann allerdings auch zu Lähmungen und Hirnhautentzündung führen.

Zu den Symptomen der zwar ansteckenden aber an sich harmlosen Erkrankung zählen Bläschen unter den Fußsohlen, juckende Flecken an den Händen und Halsschmerzen. Auch wenn vor allem Kinder davon betroffen sind, bräuchten sich Eltern aber nicht sorgen, sagte Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in München.

Eine spezielle Behandlung ist nicht nötig. „Wenn überhaupt, dann kann der Mund mit Salbeitee gespült werden“, sagte Fegeler. Das wirke entzündungsdämpfend und beruhige kleine, schmerzhafte Aphten im Mund. Die Krankheit dauert eine knappe Woche an. Eine Vorbeugung ist nicht möglich - einen Impfstoff gibt es dem Arzt zufolge nicht.

„Ganz selten kann es mal zu ernsthaften Verläufen kommen“, so Fegeler. In der Regel seien die Kinder gefährdet, die schon vorher krank seien, zum Beispiel, wenn ihr Immunsystem durch Krebs geschwächt ist oder sie unter einer schweren Neurodermitis litten. Übertragen wird die Viruserkrankung dem Kinderarzt zufolge per Tröpfcheninfektion. Besonders in Gemeinschaftseinrichtungen, wo viele Kinder zusammen seien, könne sich die Krankheit so leicht ausbreiten.

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