Gut eine Woche nach dem Massaker in einer Grundschule in Uvalde/Texas hat ein Mann im US-Bundesstaat Oklahoma das Feuer in einem Krankenhaus eröffnet und vier Menschen getötet. Der Schütze sei ebenfalls tot und habe sich nach ersten Erkenntnissen selbst erschossen, sagte der Vize-Polizeichef der Stadt Tulsa, Eric Dalgleish, am Mittwochabend (Ortszeit).
Der Mann sei mit einem Gewehr und einer Handfeuerwaffe in ein Gebäude eingedrungen, das zum St.-Francis-Krankenhauskomplex in Tulsa gehört. Es habe sich um einen etwa 35 bis 40 Jahre alten Mann gehandelt, dessen Identität noch ermittelt werden müsse. Nach Angaben der Polizei wurden mehrere Menschen verletzt, aber niemand lebensgefährlich.
Dalgleish sagte, der Notruf bei der Polizei sei um 16.52 Uhr (Ortszeit/23.52 Uhr MESZ) eingegangen. Vier Minuten später seien Polizisten an dem Krankenhaus gewesen. Dort seien Schüsse aus dem zweiten Stock des betroffenen Gebäudes zu hören gewesen. Die Hintergründe der Tat würden untersucht.
Stadtrat Jayme Fowler sagte dem Sender CNN: „Soweit ich weiß, hatte der Schütze ein Problem mit einem bestimmten Arzt, und er konnte diesen Arzt nicht finden.“ Das sei Auslöser für das gewalttätige Verhalten gewesen. Das Weiße Haus teilte mit, US-Präsident Joe Biden sei über die Tat informiert worden. Man habe den lokalen Behörden und denen des Bundesstaats Unterstützung angeboten.
Besonders der Amoklauf von Uvalde hat die Debatte über eine Verschärfung der Waffengesetze in den USA einmal mehr angefacht. US-Präsident Joe Biden – ein Demokrat – hat sich dafür ausgesprochen. Viele Republikaner sperren sich aber seit Jahren gegen strengere Regularien, wie etwa ein Verbot von Sturmgewehren. Die USA haben seit langem mit einem riesigen Ausmaß an Waffengewalt zu kämpfen. Im Jahr 2020 waren Schusswaffenverletzungen Todesursache Nummer eins für Kinder und Jugendliche in den USA, noch vor Verkehrsunfällen.
APOTHEKE ADHOC Debatte