Vier Ärzte stehen seit heute wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung vor dem Amtsgericht Lehrte. Einer Medizinerin wird vorgeworfen, einem Patienten die Einnahme eines Medikaments falsch verordnet zu haben. Statt einmal in der Woche sollte der Mann das Medikament einmal am Tag einnehmen.
Das hatte die 36-jährige Stationsärztin auf dem Entlassungsschein vermerkt. Der Oberarzt zeichnete den Schein gegen und ist deshalb ebenfalls angeklagt. Aufgrund der Überdosierung soll der Patient später gestorben sein.
Ende Oktober 2013 wurde der Mann von der Klinik Lehrte nach Wahrendorff verlegt. Dort fiel der Fehler weder dem Oberarzt noch der aufnehmenden Ärztin auf. Auch sie stehen deshalb vor Gericht. Per Stellungnahme räumten die vier Angeklagten den Fehler ein und bedauerten den Vorfall. Sie waren aber nicht bereit, Geldstrafen zu bezahlen, weshalb sie nun vor Gericht stehen.
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