Ärztemangel

Viele Krankenhäuser unterbesetzt

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Deutschland droht ein Ärztemangel: Nicht nur auf dem Land werden Ärzte gesucht, auch in Krankenhäusern bleibt in einigen Abteilungen fast die Hälfte der Stellen unbesetzt. Der erwartete gravierende Ärztemangel könne sogar in Teilen zum Zusammenbruch der Versorgung führen, so Professor Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer (BÄK). Schon heute sind fast 40 Prozent der Ärzte älter als 50 Jahre, jeder achte ist älter als 60. Viele von ihnen werden voraussichtlich Schwierigkeiten haben, einen Nachfolger zu finden.

Obwohl genügend Studenten das Medizinstudium beginnen, sind immer weniger ausgebildete Ärzte bereit, im Krankenhaus oder in Praxen zu arbeiten. Andere Berufsfelder, zum Beispiel in Wissenschaft und Forschung, sind für junge Mediziner attraktiver. Viele Absolventen zieht es zudem ins Ausland, besonders in die Schweiz, nach Österreich oder Skandinavien.

Laut BÄK schrecken die „zum Teil unzumutbaren Arbeitsbedingungen, eine als ungerecht empfundene Bezahlung und die häufige Unvereinbarkeit von Beruf und Familie“ viele Berufsanfänger ab. Hinzu komme ein Übermaß an bürokratischen und administrativen Aufgaben.

Mit dem medizinischen Fortschritt vervielfachen sich der BÄK zufolge die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten und damit auch der Bedarf an Fachärzten. Durch die gute medizinische Versorgung steige die Lebenserwartung und damit auch die Intensität der Behandlung und Betreuung.

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