Stromausfall in Köpenick

Versorgung durch die Klappe

, Uhr
Berlin -

Durch einen Kabelschaden sind seit Dienstagnachmittag rund 31.000 Haushalte in Berlin-Köpenick ohne Strom. Darunter zahlreiche Apotheken. Auch die Wilhelm-Voigt-Apotheke ist seitdem dunkel.

Gegen 14 Uhr ging gestern das Licht im Köpenicker Allende-Center aus, in welchem sich die Apotheke von Dr. Götz Kauter befindet. Nachdem einige Minuten später klar wurde, dass der Strom so schnell nicht wieder komme, handelten der Apotheker und sein Team genau richtig: Die Bestände aus den Kühlschränken wurden in Kühlboxen in die knapp 20 Kilometer entfernte Filial-Apotheke gebracht, um die sachgemäße Lagerung der Artikel gewährleisten zu können.

Nach Meldung an das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) wurde der Betrieb aber nicht eingestellt: Wie vom Gesetzgeber vorgeschrieben, wurde ein Klappendienst eingerichtet, damit die Versorgung der Bevölkerung nicht unterbrochen wird. Auf Bestellungen beim Großhandel muss der Apotheker aktuell noch verzichten, da diese ohne Strom auch nicht bearbeitet werden können. „Wir haben ein recht großes Warenlager. Da kommt man auch mal einen Tag ohne den Großhandel zurecht“, so Krauter.

Eine offizielle Meldung, wie lange der Stromausfall noch andauern soll, gab es nicht. Eine Twitter-Meldung von Vattenfall Germany kündigte aber an, dass die Reparaturarbeiten vorraussichtlich um 15 Uhr beendet werden sollen. Wenn dies nicht der Fall sein sollte „geht der Klappendienst halt weiter“, so Krauter. Über Regress und Verluste während des Dienstausfalles hat er sich noch keine Gedanken gemacht. Er ist erstmal froh, wenn das Licht wieder angeht.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Lesen Sie auch
Mehr zum Thema
Kein Bewusstsein für Leistung vorhanden
Notdienst: Apotheker für 50 Prozent Luxus-Aufschlag
294 Euro für alle – mit Ausnahmen
Berlin: Eine Stelle für den Kammerbeitrag
Mehr aus Ressort
Saison startete 3 Wochen früher
Klimawandel verlängert Stechmücken-Zeit
Bei kaum längeren Fahrzeiten
Bessere Schlaganfallversorgung möglich

APOTHEKE ADHOC Debatte