Versandhandel

Geldstrafe für ebay-Händler

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Berlin -

Die Apotheker lassen im Kampf gegen unerlaubte Arzneimittelverkäufe bei ebay nicht locker. Die Freie Apothekerschaft (FA) konnte jetzt erstmals einen Erfolg verbuchen: Ein privater Händler soll wegen des Handels mit Medikamenten eine Strafe zahlen, kann damit aber einem Verfahren entgehen.

Die Staatsanwaltschaft Aurich wirft dem Mann Vergehen gegen das Arzneimittelgesetz vor. Als ebay-Verkäufer soll er über das Online-Auktionshaus verschreibungspflichtige Medikamente angeboten haben. Die Freie Apothekerschaft hatte den Fall der Polizei gemeldet, die der Sache nachgegangen war.

Die Staatsanwaltschaft bietet dem Mann jetzt an, das Verfahren einzustellen, wenn er 750 Euro an einen Verein zahlt, der sich um Kinderbetreuung kümmert. Das Geld muss spätestens bis Ende März überwiesen sein.

Dietmar Frensemeyer von der FA bewertet die Geldstrafe als Teilerfolg: „Wir sind froh, dass etwas in diese Richtung geschieht.“ Derzeit liefen rund ein Dutzend von Apothekern angestoßene Ermittlungsverfahren gegen private Händler. „Es wäre gut, wenn dieser Fall abschreckend auf andere wirkt.“

Die Bemühungen der Apotheker, die Verkäufe rechtlich zu stoppen, waren bislang immer gescheitert. Die Staatsanwaltschaft Zwickau etwa war nicht gegen eine Händlerin vorgegangen, da es sich bei deren Angebot nur um einen Einzelfall gehandelt habe.

Den Ermittlern zufolge ist der Verkauf von apothekenpflichtigen Arzneimitteln durch Privatpersonen nur strafbar, wenn er gewerbs- oder berufsmäßig erfolgt.

Die Apotheker setzen auch auf die neue Regierung: Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) sowie rund 30 Bundestagsabgeordnete wurden über rechtswidrige Angebote informiert. Außerdem ist eine Online-Petition geplant, um die Problematik in den Bundestag zu bringen.

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