Versandapotheken

Online-Pillen für Silver Surfer

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Berlin -

Fast die Hälfte der deutschen Internetnutzer hat schon einmal Arzneimittel online bestellt. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des IT-Verbands Bitkom. Besonders ältere Menschen haben bereits eine Versandapotheke genutzt. Frauen legen Arzneimittel öfter in den digitalen Warenkorb als Männer.

Bei den 50- bis 64-Jährigen haben laut Bitkom 59 Prozent der Befragten bereits Arzneimittel im Internet bestellt. Dagegen hat nur knapp ein Drittel (31 Prozent) der 14- bis 29-Jährigen schon einmal online Medikamente eingekauft. „Insbesondere für berufstätige wie auch für chronisch kranke, immobile oder ältere Menschen erleichtert die Online-Apotheke den Zugang zu Arzneimitteln sehr“, sagte Isabel Richter, Bereichsleiterin Pharma bei Bitkom.

Frauen scheinen dabei mehr Vertrauen in die Angebote zu haben: 56 Prozent der Internetnutzerinnen haben Versandapotheken bereits genutzt, bei den Männern sind es nur 43 Prozent. „Die Online-Bestellung von Medikamenten spart Zeit, Geld und Mühe. Deshalb ist sie heute fast so selbstverständlich wie der Kauf von Kleidung und Büchern im Netz“, so Richter.

40 Prozent der Käufer bestellen regelmäßig Medikamente im Netz, ein Drittel manchmal. Gut ein Fünftel der befragten Käufer bestellt nur selten. Für die Umfrage wurden 1135 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt. Darunter waren 1111 Online-Shopper. Gefragt wurde: „Welche der folgenden Waren oder Dienstleistungen haben Sie schon einmal im Internet gekauft beziehungsweise gebucht? Wie häufig kaufen Sie die folgenden Waren im Internet?“

Derzeit gibt es laut dem Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) rund 3000 deutsche Apotheken mit einer Versandhandelserlaubnis, davon haben rund 1000 eine Internetseite mit Bestellmöglichkeit.

Seriöse Versandapotheken sind an dem neuen einheitlichen EU-Logo zu erkennen. Das grüne Kreuz hat das DIMDI-Siegel abgelöst. Ab dem 26. Oktober ist das Logo für alle Versandapotheken Pflicht. Das gilt auch für alle Unternehmen, die freiverkäufliche Arzneimittel versenden dürfen.

Die Drogeriemarktkette dm etwa hat das grüne Kreuz bereits im Online-Shop integriert. Vor allem Händler von Nahrungsergänzungsmitteln haben sich bisher um das Siegel bemüht. Auch der Arzneiteehersteller Bad Heilbrunner ist bereits registriert. Das Tochterunternehmen von Hermes Arzneimittel verschickt über den Webshop freiverkäufliche Arzneimittel.

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