Versandapotheke

Videokamera auf Apothekenklo

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Berlin -

Ein Angestellter einer Versandapotheke soll eine Videokamera auf der Mitarbeitertoilette installiert haben. Dafür muss er sich nun vor Gericht verantworten. Doch trotz eindeutiger Indizien gegen ihn streitet er die Vorwürfe ab. 

Aufgeflogen war der Fall, als der Spülkasten auf der Toilette der Versandapotheke durchgehend lief. Eine Mitarbeiterin wollte das Problem beheben und entdeckte dabei die Kamera, die im Spülkasten montiert war. Im Deckel des Spülkasten wurden zudem zwei kleine Löcher entdeckt, hinter denen das Objektiv montiert war. Die Polizei stellte später den Chip der Kamera sicher und fand darauf insgesamt 57 Videos.

Die Kamera soll ein 32-jähriger Angestellter dort montiert haben. Doch der pharmazeutisch-technische Assistent streitet dies ab. Die Indizien sprechen eine andere Sprache.

Das Türschloss der Versandapotheke zeichnet die Verwendung der Schlüsselchips auf. An mehreren Tagen wurde die Tür mit dem Chip des Angeklagten vor Beginn der Arbeitszeit geöffnet und kurz darauf wieder verschlossen. Nach Dienstschluss gab es jeweils ähnlich verdächtige Bewegungen. In dieser Zeit könnte die mobile Festplatte der Kamera montiert beziehungsweise wieder abgezogen worden sein.

Der Angeklagte argumentierte laut Berichten der Lokalpresse vor Gericht damit, dass der eigentliche Täter ohne Probleme seinen Schlüssel habe austauschen können. Bei dieser Version blieb er trotz mehrfacher Nachfragen der Richterin am Amtsgericht.

Allerdings wurden auf seinem Rechner zudem Fotos von nackten Hinterteilen sichergestellt. Er behauptete, selbst recherchiert zu haben, nachdem der Skandal in seiner Firma bekannt geworden sei. Deshalb habe er die Bilder aus dem Internet heruntergeladen, auf die er zuvor bei seiner Google-Recherche gestoßen war. Die Richterin soll davon nicht besonders überzeugt gewesen sein.

Dennoch will sich das Gericht absichern und ein Sachverständigengutachten einholen. Experten sollen den Computer des Angeklagten überprüfen und feststellen, wann die Bilder gespeichert wurden und welche Daten zwischenzeitlich gelöscht wurden.

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