Ben Frost ist ein im australischen Brisbane geborener Künstler. Mit seinen Zeichnungen versucht er kulturelle und gesellschaftliche Normen und Werte der westlichen Welt zu hinterfragen. Oft setzt er daher bekannte kulturelle Figuren aus der Werbung, Politik oder Unterhaltungsbranche in einen neuen Kontext, wie etwa die kontrovers diskutierten Medikamente Viagra und die Pille danach. Hierzu zeichnet er Comics auf die Verpackungen dieser Medikamente, die kritisch auf die Wirkung des Inhalts anspielen. Da diese Comics ein essenzieller Teil seiner Kunst sind, ist er auch immer auf der Suche nach neuen Verpackungen von Medikamenten.
Online ist der Künstler auch unter dem Pseudonym „Ben Frost is Dead“ zu finden. Dieses stammt von einer Ausstellung im Jahr 2000, zu der er medienwirksam seinen eigenen Tod vortäuschte und Einladungen in Form von Todesanzeigen in Zeitungen abdrucken ließ. Zufälligerweise verstarb am selben Tag, als diese Anzeigen abgedruckt wurden, ein anderer lokaler australischer Künstler. Die Medien nannten ihn daraufhin „pervers“ und „krank“, was ihm jedoch gleichzeitig jede Menge Publicity sicherte. Spätesten seit diesem Zeitpunkt gilt er als Ikone der australischen Künstlerszene.
Zusammen mit anderen australischen Künstlern wie Roderick Bunter sorgt er seither in namhaften Galerien rund um die Welt immer wieder für aufsehen. Auch seine Solo-Ausstellungen sind von Berlin bis Tokyo gefragt. Nachdem er mehrere Jahre in Kanada verbracht hat, lebt er seit 2016 wieder in Australien, genauer gesagt Melbourne. Einige seiner bekanntesten „Opfer“ sind Donald Trump, Elvis Presley, Mickey Mouse, Bugs Bunny, Kermit der Frosch, Freddy Krueger, Darth Vader, Winnie Pooh und Simpson-Charaktere wie Bart oder Mr. Burns.
Wer Ben Frost unterstützen möchte, kann ihm für sein Kunstprojekt leere Medikamentenverpackungen zusenden oder bereits bemalte Einzelstücke bei ihm erwerben. Kontaktmöglichkeiten bestehen über seine E-Mail-Adresse [email protected] oder seinen Twitter-Account @benfrostisdead.
APOTHEKE ADHOC Debatte