Glyzerin-Skandal

Verfahren gegen Zwischenhändler eingestellt

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Seit 2006 sind im mittelamerikanischen Land Panama 250 Menschen an verunreinigtem Hustensaft gestorben. Die mit Glyzerin versetzten Arzneimittel sollen von einer spanischen Firma ins Land gekommen sein. Die spanische Justiz hat nun die Ermittlungen gegen das in Barcelona ansässige Unternehmen eingestellt.

Die Firma sei nicht verpflichtet gewesen, das gelieferte Glyzerin zu analysieren, begründete der Untersuchungsrichter die Einstellung des Verfahrens nach einem Bericht der Madrider Zeitung „El País“. Das spanische Unternehmen habe das Mittel aus China bezogen und nur als Zwischenhändler fungiert.

Nach Angaben eines Verbandes von Betroffenen wird sich die Zahl der Toten noch weiter erhöhen, weil in Panama noch Tausende von Menschen an den Folgen der Einnahme des Safts litten. Die Betroffenen hatten ihr Klagegesuch in Madrid damit begründet, dass die spanische Lieferfirma gewusst habe, dass das aus China bezogene Glyzerin nur für industrielle Zwecke und nicht für den menschlichen Konsum geeignet gewesen sei. Das Unternehmen hatte dies bestritten.

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