Gesundheitsschutz

USA verbieten Light-Zigaretten

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Zigarettenhersteller in den USA dürfen nach einem neuen Gesetz ihre Produkte künftig nicht mehr als „light“ oder „ultra-light“ anpreisen. Zudem werden Zigaretten mit speziellen süßen oder fruchtigen Geschmackszusätzen, die vor allem auf junge Raucher abzielen, in Zukunft verboten. Auch die Tabakwerbung wird drastisch eingeschränkt. Die US-Gesundheitsbehörde erhält weitgehende Befugnisse, etwa Obergrenzen für den Nikotingehalt zu bestimmen. Ein entsprechendes Gesetz verabschiedete der Senat mit überwältigender Mehrheit.

Die Anti-Raucher-Lobby begrüßte die neue Initiative geradezu überschwänglich. „Es geschehen noch Wunder“, erklärte der demokratische Senator Edward Kennedy. „Der Senat sagt endlich Nein zur Tabakindustrie.“ Präsident Barack Obama - ein „heimlicher“ Raucher, der bereits mehrfach ganz aufhören wollte - will das Gesetz
unterschreiben, sobald es auf seinem Schreibtisch liegt. Die Zustimmung des Repräsentantenhaus gilt als sicher, weil die Kammer in der Vergangenheit bereits einen ähnlichen Entwurf passieren ließ.

Kritiker betonen seit Jahren, Light-Zigaretten mit weniger Teergehalt seien nicht weniger gesundheitsschädlich als normale Zigaretten. Als besonderen Erfolg begrüßten sie die neuen Befugnisse der Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA. Sie kann künftig Standards für die chemische Zusammensetzung von Zigaretten bestimmen. Experten hoffen, dass die Behörde zumindest einige der etwa 60 krebserregenden Stoffe im Tabak verbietet. Zigaretten mit niedrigem Nikotingehalt könnten es zudem Rauchen erleichtern, von ihrer Sucht loszukommen.

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