Der US-Bundesstaat Colorado verzeichnet fünf Monate nach der Legalisierung von Marihuana eine durchwachsene erste Bilanz. Einem „New York Times“-Bericht vom Sonntag zufolge kamen seit Januar zwei Menschen wegen der Droge ums Leben. Gleichzeitig sei die Zahl der Raubüberfälle und Gewaltverbrechen im Vergleich zu den Vorjahresmonaten um bis zu 4,8 Prozent gesunken. Der Staat habe 12,6 Millionen Dollar (9,2 Mio. Euro) an Umsatzsteuern eingenommen.
Colorado ist bisher der einzige US-Staat, der Marihuana zum freien Konsum verkauft, also nicht nur für medizinische Zwecke. Der Staat Washington im Nordwesten der USA, dessen Bürger sich bei einer Wahl ebenfalls für die Freigabe ausgesprochen hatten, zieht im Sommer nach.
Bei den Drogentoten in Colorado handelt es sich der „New York Times“ zufolge zum einen um einen Austauschstudenten. Er sei vom Balkon gesprungen, nachdem er Marihuana-Kekse gegessen habe. Zum anderen sei eine Frau von ihrem Mann im Rausch erschossen worden. Ein knappes Dutzend Kinder und Jugendliche sei zudem nach dem Verzehr von Marihuana-Keksen und -Bonbons im Krankenhaus gelandet.
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