Schweinegrippe

US-Impfexpertin: Tamiflu auf Verdacht dpa, 21.10.2009 08:11 Uhr

Washington - 

Verdachtsfälle von Schweinegrippe sollten nach Ansicht einer US-Impfexpertin behandelt werden, noch bevor Tests eine Erkrankung bestätigen. „Wir möchten betonen, wie wichtig eine frühzeitige Behandlung mit antiviralen Mitteln (wie Tamiflu) ist“, sagte die Chefin des Nationalen Zentrums für Immunologie, Dr. Anne Schuchat. „Wir wollen nicht, dass Ärzte bis zum letzten Moment auf eine Bestätigung der Krankheit warten.“

Schuchat erklärte, dass Menschen unter 25 Jahren zur am stärksten gefährdeten Gruppe für eine H1N1-Infektion zählten. 53 Prozent der knapp 5000 seit Anfang September in amerikanischen Kliniken behandelten Fälle seien Patienten dieser Altersgruppe gewesen. Eine übliche Grippe treffe hingegen vor allem Menschen über 65 Jahren.

Vom 1. September bis zum 10. Oktober starben in 28 der 50 US-Staaten den Angaben zufolge 292 Menschen an den Folgen der Schweinegrippe. Etwa ein Viertel der Opfer war unter 25 Jahre alt. Die meisten Todesopfer gab es in der Altersgruppe zwischen 25 und 65 Jahren.