US-Studie

Mehr Frühgeburten im Winter

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Der Zeitpunkt der Zeugung entscheidet mit über die Gesundheit eines Babys. Das haben Forscher für die USA belegt. Kinder, die im Mai gezeugt werden, kommen zum Beispiel mit größerer Wahrscheinlichkeit früher zur Welt. Das kann höhere Gesundheitsrisiken für die Neugeborenen mit sich bringen. Der frühere Start ins Leben liege vermutlich daran, dass es gegen Ende der Schwangerschaft im Januar und Februar besonders viele Influenza-Infektionen gebe. Eine Grippe könne die Geburt auslösen, berichten US-Forscher in den „Proceedings“ der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften.

Für die Studie haben die Wissenschaftler von der Princeton University im US-Bundesstaat New Jersey die Daten von mehr als 1,4 Millionen US-amerikanischen Kindern ausgewertet. Ihre Statistik könnte Gesundheitsbehörden zum Beispiel dazu dienen, über Empfehlungen für Grippe-Impfungen von Schwangeren nachzudenken.

Um die Zusammenhänge genauer zu untersuchen, werteten die Forscher nur Daten von Müttern aus, die mehr als ein Kind geboren hatten. Bekomme eine Mutter zwei Kinder zu verschiedenen Zeiten im Jahr, sei ausgeschlossen, dass ein auffälliger jahreszeitlicher Zusammenhang mit der Mutter selbst zu tun habe, heißt es zur Begründung.

Die Forscher fanden nicht nur heraus, dass es unter den im Mai gezeugten Kindern zu einem Anstieg der Frühgeburten um rund 10 Prozent kam. Es zeigte sich auch, dass Kinder, die in den Sommermonaten gezeugt wurden und ab April das Licht der Welt erblicken, durchschnittlich 8 bis 9 Gramm schwerer sind. Dies hänge mit einer höheren Gewichtszunahme der Mütter in der Schwangerschaft zusammen. Faktoren wie Rauchen oder der Familienstand erklärten diese Zusammenhänge nicht, schreiben die Forscher.

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