In einem Krankenhaus in Düren soll sich ein Mann als Arzt ausgegeben und in der Chirurgie gearbeitet haben. Ihm sei fristlos gekündigt worden, teilte das Krankenhaus Düren mit. Außerdem sei Strafanzeige wegen des Verdachts des Betrugs und der Urkundenfälschung gestellt worden.
Der Mann soll unter anderem zwei Promotionsurkunden gefälscht und sich seine ärztliche Berufserlaubnis erschlichen haben. Bei Nachforschungen habe sich herausgestellt, dass er zwar Medizin studiert haben soll, vermutlich aber keine Prüfung abgelegt hatte. Man habe ihn auf Basis eines guten Leumundes aus der Klinik, in der er zuvor tätig war, eingestellt. Seine Arbeit habe keinen Anlass gegeben, an seiner Qualifikation zu zweifeln.
Erst nach Hinweisen an die Geschäftsführung auf einen vermutlich falschen Doktortitel habe man sich intensiv mit der Vita des Mitarbeiters befasst. „Ein Kollege hatte den Titel der Doktorarbeit gegoogelt und nicht gefunden und ist dann stutzig geworden“, sagte ein Krankenhaus-Sprecher.
Nach Informationen der Aachener Zeitung arbeitete der Mann über Jahre in der Allgemeinchirurgie, die Eingriffe im Bauchraum vornimmt. Er sei an Operationen beteiligt gewesen, allerdings laut Krankenhaus nicht ohne Aufsicht eines anderen, verantwortlichen Mediziners. Zudem habe er eigenmächtig keine Diagnosen gestellt oder Therapien eingeleitet, versicherte das Krankenhaus Düren der Zeitung.
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