Die Staatsanwaltschaft Kiel ermittelt gegen einen Lübecker Apotheker und zahlreiche Ärzte aus dem Großraum Kiel. Die Beschuldigten stehen im Verdacht, zusammen mehr als 50.000 Euro zum Nachteil der Krankenkassen veruntreut zu haben. Mitte März wurden die Geschäftsräume von zwei regionale Ärzteorganisationen durchsucht.

Die Ermittlungen drehen sich um Bestellungen von Sprechstundenbedarf. Die Rezepte wurden normal mit den Krankenkassen abgerechnet. Der Apotheker habe allerdings umsatzabhängige Rückvergütungen gezahlt. Diese sollen nicht an die Praxen direkt, sondern an die zwei Ärzteorganisationen geflossen sein. Weitere Angaben wollte die Staatsanwaltschaft mit Verweis auf die noch laufenden Ermittlungen nicht machen.