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Magdeburg erforscht minimal-invasive Therapien dpa, 31.01.2013 08:48 Uhr

Berlin - 

An der Universität Magdeburg suchen Ingenieure und Mediziner neue Wege für die Behandlung von Krankheiten wie Krebs, Schlaganfall, Demenz und Herzinfarkt. Auf einem neuen Forschungscampus sollen Wissenschaftler und Entwickler künftig gemeinsam mit Unternehmen an bildgestützten minimal-invasiven Therapien arbeiten. Die Einrichtung mit dem Namen „Stimulate“ wurde am Mittwoch feierlich eröffnet. Größter Partner ist die Siemens AG Healthcare. Langfristiges Ziel ist es, in Magdeburg ein deutsches Zentrum für bildgestützte Medizin aufzubauen.

Konkret geht es um Verfahren, die Patienten so wenig wie möglich körperlich und seelisch belasten. Zugleich ist das Ziel, die Kosten für die Behandlungen einzudämmen. Minimal-invasive Verfahren, bei denen etwa Nadeln oder Elektroden genutzt werden, sollen bisher notwendige schwere Operationen vermeiden. Die kleinen Instrumente werden über bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Computertomographie navigiert und überwacht. Solche neuen Konzepte und Geräte sollen entwickelt werden.

Die Staatssekretärin aus dem Bundesforschungsministerium, Cornelia Quennet-Thielen, bezeichnete den Magdeburger Forschungscampus als ein Flaggschiff der Hightech-Strategie der Bundesregierung. Insgesamt werden zehn Forschungscampus-Projekte gefördert, davon zwei in Ostdeutschland. In diesem Jahr erhält die Universität Magdeburg 1,6 Millionen Euro Förderung für den Campus.