In Sachsen sind die Fronten verhärtet: Universität und Wissenschaftsministerium wollen die Pharmazeutische Fakultät in Leipzig schließen, Apothekerkammer und -verband sowie das Sozialministerium pochen darauf, dass der Studiengang erhalten bleibt. Die Ankündigung einer Kooperation mit den Instituten in Halle und Jena ist nach Ansicht der Apotheker jedenfalls nicht mehr als eine Nebelkerze.
Die Verhandlungen dienten möglicherweise nur dem Zweck, die eigentliche Planung der ersatzlosen Schließung des Institutes öffentlichkeitswirksam zu verbrämen, monieren Kammer und Verband. Bislang gebe es jedenfalls keine tragfähigen Ergebnisse, die Mitarbeitern und Studenten eine verlässliche Perspektive bieten und die Einflussmöglichkeiten des Freistaates auf die dringend benötigte Ausbildung von Pharmazeuten in Sachsen erhalten könnten.
Die Apotheker fordern Universität und Wissenschaftsministerium auf, umgehend und umfassend über den Verhandlungsstand informieren. Ansonsten gehe man davon aus, dass die „ersatzlose Abwicklung des Instituts letztlich beschlossen ist“. Nach den Informationen der Apotheker hat sich das Wissenschaftsministerium bislang jedenfalls nicht mit der sachlichen Begründung zum Veto des Sozialministeriums auseinandergesetzt oder Vorschläge zur Sicherung des pharmazeutischen Nachwuchses vorgelegt.
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