Der Einsatz syrischer Ärzte bei der medizinischen Erstuntersuchung von Flüchtlingen hat sich nach Ansicht des Direktors des tropenmedizinischen Instituts Rostock, Professor Dr. Emil Reisinger, bewährt. „Insgesamt waren fünf Ärzte, die selbst als Flüchtlinge nach Deutschland kamen, im Einsatz“, sagt er. Die Universitätsklinik habe eine Patenschaft für sie übernommen.
Es gebe folgende Vereinbarung: „Ihr helft uns, Euren syrischen Landsleuten zu helfen. Dafür helfen wir Euch, in Deutschland Arzt zu werden.“ Der Vorteil sei, dass die syrischen Ärzte die Sprache der Flüchtlinge sprächen. Sie verrichteten ihre Tätigkeit unter Aufsicht eines approbierten Arztes. Insgesamt wurden in den vergangenen Wochen sechs Ärzte- und zwei Logistikteams eingesetzt.
In einem Integrationskurs lernen sie nun bis Juni Deutsch. Dann folgt ein medizinischer Deutschkurs als Vorbereitung auf die Approbation. Nach einer Sprachprüfung komme anschließend eine sogenannte Gleichwertigkeitsprüfung, in der unter anderem die Zeugnisse aus Syrien mit den deutschen Anforderungen verglichen werden. Reisinger ging davon aus, dass die ersten Syrer noch im Jahr 2016 ihre Approbation in den Händen halten werden.
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