Uni-Klinikum Greifswald

Ärztlicher Direktor abberufen

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Greifswald/Schwerin -

Der Ärztliche Direktor der Universitätsmedizin Greifswald, Thorsten Wygold, ist vom Aufsichtsrat abberufen worden. Das bestätigte das Bildungsministerium. Zuvor hatte die „Ostsee-Zeitung“ darüber berichtet. Demnach soll Wygold die Hauptverantwortung für die finanzielle Schieflage der Universitätsmedizin tragen.

Der Aufsichtsratsvorsitzende, Bildungs-Staatssekretär Sebastian Schröder, bezeichnete dies als falsch und wies diese Begründung zurück. Der Aufsichtsrat distanziere sich von diesen Vorwürfen. Schröder dankte Wygold für seinen Einsatz. Im Übrigen sei Stillschweigen vereinbart worden.

Laut Zeitung soll Wygold in seiner dreijährigen Amtszeit unter anderem zu viel Personal eingestellt haben. Im Jahr 2015 betrug das Defizit des landeseigenen Klinikums 14 Millionen Euro. Für 2016 wird nach dem Bericht der Zeitung ein noch höheres Defizit erwartet. Das Klinikum hatte vor zwei Jahren einen harten Sparkurs angekündigt, um die Verluste auszugleichen. Bis 2019 sollte eine „schwarze Null“ erreicht werden.

Nach Ministeriumsangaben ist die Weiterführung der Aufgaben des Ärztlichen Vorstandes durch eine Interimslösung gesichert. Die Nachbesetzung der Position soll durch ein ordentliches Ausschreibungsverfahren erfolgen. Eine Findungskommission sei eingesetzt worden.

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