TV-Tipp

easy-Chef bei RTL

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Berlin -

Die easy-Apotheken unterscheiden sich durch ihr Konzept sehr von anderen Apotheken und Kooperationen. Einen Eindruck davon, wie es hinter den Kulissen aussieht, bekommen Zuschauer heute Abend im Fernsehen. easy-Vorstand Lars Horstmann nahm am TV-Experiment „Undercover Boss“ von RTL teil. Die mit ihm gedrehte Folge wird heute um 21.15 Uhr ausgestrahlt.

Für viele Chefs bietet sich im Rahmen des Formats die Möglichkeit, ihr Unternehmen einmal aus der Sicht eines einfachen Angestellten zu sehen. Horstmann kommt verkleidet als Praktikant in verschiedene easy-Filialen, um zu sehen, ob das Konzept so funktioniert, wie es vom Lizenzgeber vorgesehen ist. Zwar ist Horstmann nicht wie sonst bei dem Format der echte Arbeitgeber der Angestellten, dennoch konnte er sich ein Bild machen, wie die unabhängigen Apotheken mit dem Franchise-Konzept umgehen. Die Inhaber wussten natürlich von dem Besuch.

Ganz einfach wird es für Horstmann nicht, sich bei den Kooperationspartnern zu beweisen. Die Apothekenmitarbeiter verlangen viel Engagement von dem vermeintlich ungelernten Praktikanten und sind zum Teil auch unzufrieden mit dessen Arbeit. Auch peinliche Szenen gehörten für den Vorstandsvorsitzenden dazu. In der easy-Apotheke von Volker Ziesel in Heilbronn habe die Mitarbeiterin beispielsweise kein Blatt vor den Mund genommen: „Du schwitzt aber ganz schön“, stellt sie bei Horstmann alias Sven Voigt direkt am Anfang fest. Diese Szene sei ihm schon peinlich gewesen. „Aber ich konnte ja nicht sagen, cut, ich brauche erstmal ein Handtuch.“

Er konnte sich zwar nicht in den pharmazeutischen Berufen wie PTA beweisen, bekam dafür aber Respekt vor den Aufgaben des Kassierers in den Apotheken. Diese Position habe eine Schlüsselrolle im easy-Konzept. Einige der Apotheken bringen es auf rund 600 Kunden pro Tag. „Da musst du es als Kassierer drauf haben“, so Horstmann.

Die Rolle als arbeitsloser Gärtner Sven Voigt sei ihm nicht schwer gefallen, sagt Horstmann, der zuvor keine schauspielerische Erfahrung gesammelt hatte. „Das ist wie beim Karneval.“ Anstrengend sei gewesen, sich während des Drehs auf Voigt, die Darstellung der Apotheke sowie das Apothekenrecht zu konzentrieren und sich gleichzeitig nicht zu blamieren, so Horstmann.

Für das Finale wurden die easy-Angestellten, mit denen Horstmann inkognito Kontakt hatte, per Brief zum Vorstand in die Systemzentrale nach Düsseldorf eingeladen. Dort musste Horstmann in seine schwierigste Rolle schlüpfen: den strengen Vorstandsvorsitzenden. „Den Bösen zu spielen war schwer, da ich nicht so bin“, sagt er. Im Büro wurden die Angestellten dann vor laufender Kamera über den Bluff aufgeklärt.

Horstmann erhofft sich von der „Real-Life-Doku“ Verbesserungspotenziale für das Apothekenkonzept und eine höhere Bekanntheit der Marke. Die Internetseiten der Mitgliedsapotheken und der Versandapotheke seien wegen der erwarteten Zugriffe aufgefrischt worden, sagt er. Während der Doku wird das Konzept easy vorgestellt. Dabei sei ihm wichtig gewesen zu erklären, dass er nicht der Boss der einzelnen Apotheke sei, sondern diese unabhängig vom Inhaber geführt würden.

Während seiner Tätigkeit als Kassierer, Apothekenhelfer und Lagerarbeiter habe er auch Verbesserungsbedarf festgestellt: Mängel gebe es beim Beauty-Konzept sowie bei den Kassenmöbeln, sagt er. Den Dreh hat er insgesamt genossen: „Das ist eine Lebenserfahrung, die man nur einmal macht.“ Bei easy wird die Folge heute Abend gemeinsam in einem Düsseldorfer Club mit dem gesamten Team gesehen.

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