Apotheker Christian Sickau hat mit seiner Johannes-Apotheke im bayerischen Gröbenzell großes Glück gehabt. Für seine Klinikversorgung suchte der Inhaber nach einer größeren Immobilie – und wurde auf der gegenüberliegenden Seite wie durch einen Zufall fündig.
Seit 2017 leitet Sickau die Johannes-Apotheke. Zuvor hatte er selbst als angestellter Apotheker im Betrieb gearbeitet. Daher hat der Inhaber eine ganz besondere Verbindung zu „seiner“ Apotheke. Die Offizin ist seither von der Klinikversorgung getrennt, anders wäre es gar nicht möglich. Nach der Übernahme der Apotheke sei Sickau mit rund 70 Mitarbeiter:innen gestartet, mittlerweile sind bei ihm über 120 Personen beschäftigt.
„Wir brauchten also dringend mehr Platz“, erklärt er. Denn nicht nur der ambulante Sektor, sondern auch die Klinikversorgung sei stetig im Wachstum. „Außerdem wird die Lagerhaltung durch zunehmende Lieferengpässe größer“, erklärt Sickau. Bei der Suche nach neuen Räumlichkeiten hat er einen Sechser im Lotto gezogen: Auf der gegenüberliegenden Seite wurde ein komplettes Gebäude frei. „Wir mussten also nur einmal auf die andere Straßenseite umziehen“, erklärt der Apotheker.
Das Gebäude wurde kernsaniert und speziell auf die Bedürfnisse der Apotheke umgebaut: Nun stehen statt 1100 ganze 2400 Quadratmeter zur Verfügung. Mehr Platz für Labor, Büros, Lager – aber auch Technik. Zwei Kommissionierer finden im neuen Gebäude ihren Platz, außerdem konnte die Axon Sortierstrecke von 20 auf 30 Plätze vergrößert werden. Die bisherigen Kühlschränke wurden durch Kühlzellen ausgetauscht. Im Januar soll außerdem noch der Bau eines größeren Sterillabors folgen. Durch die neuen Möglichkeiten würden viele Abläufe vereinfacht und viel Zeit eingespart, die dann wieder für andere, wichtigere Prozesse genutzt werden kann.
Die Planung des Umbaus läuft schon seit über einem Jahr durch verschiedene Projektgruppen. Im August wurde dann Stück für Stück der Umzug gestartet und vollzogen. Seit November befindet sich der Großteil der Klinikversorgung nun in den neuen Räumlichkeiten. Lediglich das Labor bleibt vorerst auf der „alten“ Straßenseite. Die Fertigstellung des neuen Sterillabors ist für den kommenden Sommer geplant. Was mit den alten Räumlichkeiten passiert, weiß der Apotheker noch nicht. Er könne sich vorstellen die Labore zu vermieten oder aber sie für die Zukunft der eigenen Unit Dose Versorgung freizuhalten.
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