Gesundheitsberufe

Umfrage: Pflege schlecht bezahlt dpa, 24.07.2012 18:28 Uhr

Berlin - 

Menschen in Pflegeberufen fühlen sich einer Umfrage zufolge meistens unterbezahlt. Zudem empfinden sie ihre Tätigkeit als sehr stressig und körperlich erschöpfend. Das geht aus einer Online-Befragung der Hans-Böckler-Stiftung unter rund 3600 Beschäftigten in der Kranken- und Altenpflege hervor. Im Durchschnitt sind die Befragten mit ihrer Arbeit eigentlich zufrieden. Die Ergebnisse zeigten, dass die Prinzipien „Faire Löhne“ und „Gute Arbeit“ im Pflegesektor noch keineswegs zufriedenstellend umgesetzt seien, kritisierte Tarifexperte Reinhard Bispinck.

Das Bruttoeinkommen in Pflegeberufen beträgt der Stiftung zufolge durchschnittlich 2360 Euro. Am besten bezahlt werden Operationsschwestern und -pfleger mit 3066 Euro. Am niedrigsten liegt das Monatseinkommen der Helfer in der Krankenpflege mit 1828 Euro.

Im Durchschnitt sind die Beschäftigten mit ihrer Arbeit recht zufrieden: Auf einer Skala von 1 (unzufrieden) bis 5 (sehr zufrieden) gibt es in der Pflegebranche eine 3,3. Das liegt knapp unter dem Durchschnitt aller Berufe (3,4). Die Beschäftigten empfinden ihre Arbeit nur selten als monoton und langweilig. Die Zufriedenheit mit der Bezahlung fällt mit einem Wert von 2,4 allerdings sehr gering aus.