Umfrage

Jeder Vierte möchte im Hospiz sterben

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Berlin -

Mehr als jeder Vierte (27 Prozent) will in einem Hospiz sterben. Das geht aus einer repräsentativen Studie der Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege hervor. Übertroffen wird diese Angabe nur von denjenigen, die zu Hause sterben wollen – das möchte rund jeder Zweite (49 Prozent). Für die Untersuchung befragte das Institut Forsa 1007 Personen ab 18 Jahren.

Die große Mehrheit wünscht sich außerdem, nicht alleine zu sterben. Von denjenigen, die selbst schon einmal Erfahrung mit der Pflege oder Sterbebegleitung eines Angehörigen gemacht haben, wünschen sich 70 Prozent, begleitet zu sterben. Von den Befragten ohne diese Erfahrung möchten das 56 Prozent.

Der Lebenspartner (82 Prozent) und Familienangehörige (70 Prozent) sind die bevorzugten Begleitpersonen. Immerhin jeder Vierte gab aber an, sich auch von einer professionellen Pflegekraft begleiten zu lassen. Eine seelsorgerische oder spirituelle Begleitung – wie einen Pfarrer – würden nur 18 Prozent in Betracht ziehen.

Das Wichtigste für die Versorgung am Lebensende ist nach der Mehrheit der Befragten (86 Prozent) die maximal mögliche Linderung belastender Symptome – zum Beispiel Schmerzen, Luftnot oder Übelkeit. 63 Prozent ist es sehr wichtig, dass Hilfsmittel und Medizinprodukte verfügbar sind, damit sie bis zuletzt zu Hause bleiben können.

Schmerzen am Lebensende sind auch die größte Sorge, die mit dem Sterben einhergeht: 78 Prozent der Befragten haben große Befürchtungen, unter Schmerzen oder anderen sehr belastenden Symptomen zu sterben. 57 Prozent macht es Angst, Menschen alleine zurückzulassen.

Wer schon einmal einen Sterbenden gepflegt oder begleitet hat, schätzt die Versorgung von Sterbenden etwa durch Ärzte, Pflegekräfte oder das soziale Umfeld als recht positiv ein: 72 Prozent sagten, sie sei eher gut oder sogar sehr gut.

Insgesamt gaben 42 Prozent der Befragten an, bereits eine sterbende Person gepflegt beziehungsweise beim Sterben begleitet zu haben oder dies derzeit zu tun.

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