Ulm

Haftstrafe für Apothekenräuber

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Berlin -

Ein 26-jähriger Drogenabhängiger soll im Sommer 2015 eine Apotheke in Ulm überfallen und den Apotheker mit einem Messer bedroht haben. Weiterhin wurden dem Mann mehrere Einbrüche in Dietenheimer Arztpraxen zur Last gelegt. Nun wurde er zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. 

Das Landgericht Ulm hat den Angeklagten zu einer Haftstrafe von insgesamt vier Jahren und sieben Monaten verurteilt. Des Weiteren hat das Gericht eine Unterbringung in einer Entziehungseinrichtung angeordnet, teilte ein Sprecher des Landgerichts mit. „Sollte der Verurteilte den Entzug mit Erfolg abschließen, könnte allerdings die restliche Strafe auf Bewährung ausgesetzt werden.“ Die Entziehungskur dürfe gemäß gesetzlicher Bestimmungen höchstens zwei Jahre dauern. Sollten der 26-Jährige oder die Ärzte die Kur abbrechen, müsse der Mann die gesamte Haftstrafe in einem Gefängnis absitzen.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 26-jährige Drogenabhängige einen Apotheker mit einem Teppichmesser bedroht hat, um an Medikamente und Bargeld zu kommen. Nur weil der Pharmazeut geistesgegenwärtig reagiert und den Unterarm des Täters rechtzeitig ergriffen hatte, ließ dieser das Messer fallen. Anschließend konnten der Verurteile und sein nach wie vor unbekannter Komplize fliehen, wenn auch ohne Beute. Für den Raubversuch muss der Mann nun zwei Jahre und damit fast die Hälfte der gesamten Strafe verbüßen.

Für die versuchten und tatsächlich begangenen Einbrüche in Dietenheimer Arztpraxen wurde der Angeklagte zu weiteren zwei Jahren und sieben Monaten verurteilt. Zwischen April 2015 und Mai 2016 hat er – in zwei Fällen mit Erfolg – versucht, in Arztpraxen einzubrechen, um verschreibungspflichtige Medikamente, unter anderem Morphin und Diazepam, zu stehlen. Diese soll er zu einem großen Teil selbst konsumiert haben. Den Rest wurde offenbar auf dem Schwarzmarkt verkauft.

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