Gegen 10.50 Uhr wurde die Polizei wegen des Überfalls auf den Transporter und dessen Fahrer alarmiert. Auch auf die Seitenscheibe des Fahrzeugs wurde mindestens ein Mal geschossen, das Panzerglas hielt dem Geschoss aber stand. Verletzt wurde niemand. Die Täter konnten mit ihrer Beute flüchten, die Polizei fahndet nach ihnen und ermittelt wegen schweren Raubes. Drei Geldkassetten wurden gestohlen, wie viel Geld sie enthielten, ist noch unklar.

Die zwei Männer seien mit einer schwarzen Mercedes-Limousine vor der Bank vorgefahren und haben den Transporter abgepasst. Laut Polizei waren sie auch in den Geschäftsräumen der Apobank-Filiale, die Angestellten lösten einen Alarm aus. Eine Angestellte stand anschließend unter Schock und wurde behandelt. Zur Flucht sagte die Polizei: „Sie wechselten das Tatfahrzeug und sind mit einem silbernen Dreier-BMW weitergefahren.“

Kurze Zeit später habe es auch einen Brand in einer Tiefgarage gegeben, die Polizei prüft den möglichen Zusammenhang ins Clan-Milieu. „Aufgrund des Schusses auf Kopfhöhe wird neben dem Raubüberfall auch ein Anfangsverdacht für ein versuchtes Tötungsdelikt geprüft“, heißt es von der Berliner Polizei.

50 Polizist:innen waren im Einsatz, auch ein Hinweisportal wurde eingerichtet. Es seien vermutlich keine Ersttäter gewesen: „Man merkt, dass auch im Bereich der organisierten Kriminalität Weihnachten bevorsteht und Schwerstkriminelle mal wieder Geld brauchen“, so Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei. „Wer mitten am Vormittag bewaffnet einen Geldtransporter an der belebten Kantstraße überfällt und dabei noch gezielt auf den Fahrer schießt, ist vollkommen abgebrüht und bereit, Menschen zu töten.“

Die Apobank erteilt selbst keine Auskunft zum Fall und verweist auf Informationen und Ermittlungen der Polizei.