Weil sie sich mit gefälschten Rezepten Psychopharmaka in Apotheken besorgen wollten, sind in Mannheim ein Mann und eine Frau in Untersuchungshaft gekommen.
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, wird dem 29 Jahre alten Mann und der 40 Jahre alten mutmaßlichen Komplizin Urkundenfälschung und Betrug vorgeworfen. Die beiden dringend Tatverdächtigen sollen mindestens seit Mitte 2018 Rezepte gefälscht haben und diese in Apotheken in Mannheim vorgelegt haben, um es selbst zu konsumieren oder es zu verkaufen. Die Rezepte waren jeweils auf das Medikament Temazep (Temazepam) ausgestellt. Nach dem Betäubungsmittelgesetz handelt es sich hierbei um ein verkehrsfähiges und verschreibungspflichtiges Betäubungsmittel.
Die Rezepte wurden in verschiedenen Apotheken Mannheim vorgelegt. In 13 Fällen wurde kein Medikament ausgehändigt. In drei Fällen soll es den Beschuldigten gelungen sein die Fälschung vorzulegen und auch das Medikament erhalten zu haben. Am vergangenen Freitag gegen 13.20 Uhr konnten die Beschuldigten in einer Apotheke beziehungsweise in der Nähe einer Apotheke im Bereich der Quadrate Q6 und Q7 vorläufig festgenommen werden.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurden die Beschuldigten am Samstag dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Mannheim vorgeführt. Dieser erließ gegen die Beschuldigten Haftbefehle. Sie wurden danach in verschiedene Justizvollzuganstalten eingeliefert.
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