TV-Tipp

Diskussion um Stiftung Warentest

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Berlin -

Stiftung Warentest und die Zuverlässigkeit der Untersuchungen sind heute Abend Thema in der ARD-Sendung „Menschen bei Maischberger“. Ab 22.45 Uhr gehen die Gäste der Frage nach: „Gut, sehr gut, mangelhaft: Warum ist Stiftung Warentest so mächtig?“ In den letzten 50 Jahren wurden rund 100.000 Produkte geprüft. Gerade erst hatte Warentest mit der Bewertung der Beratungs- und Servicequalität von Versand- und Vor-Ort-Apotheken unter Pharmazeuten für Gesprächsstoff gesorgt.

Moderatorin Sandra Maischberger hat zum Thema Hubertus Primus eingeladen, Vorstand von Stiftung Warentest. Der Koch Christian Rach wird in der Sendung Testurteile der Stiftung zu Lebensmitteln einem eigenen Geschmackstest unterziehen.

Zu Gast ist auch die Schauspielerin Uschi Glas. Eine von Glas beworbene Gesichtscreme hatte von Stiftung Warentest die Note „mangelhaft“ kassiert – daraufhin stürzten die Verkaufszahlen ein. Der Hersteller klagte gegen die Stiftung, verlor jedoch und nahm die Cremes in der Folge vom Markt. Glas ist bis heute davon überzeugt, dass es an der Creme nichts zu bemängeln gegeben habe.

Ebenfalls zur Diskussion eingeladen sind die WDR-Verbraucherschützerin Yvonne Willicks, der ARD-Internet-Experte Jörg Schieb sowie Stefan Genth vom Handelsverband Deutschland.

Dabei ist die Stiftung vor zwei Jahren erstmals selbst in die roten Zahlen gerutscht und musste bei der Bundesregierung zusätzliches Geld beantragen, das auch bewilligt wurde. 2013 bekam die Stiftung laut Welt 5,5 Millionen Euro Zuwendungen vom Bund. Mehr finanzielle Unterstützung vom Staat ist jedoch in den kommenden Jahren nicht zu erwarten. Darum müssen die Warentester nun selbst ihre Einnahmen steigern. Seit Juli 2013 müssen Hersteller zwischen 7000 und 25.000 Euro zahlen, wenn sie mit den Testergebnissen werben wollen.

Die Tageszeitung „Welt am Sonntag“ hatte zuletzt eine Reihe von Dokumenten zitiert, die Zweifel an den Methoden und dem Urteilsvermögen der Tester wecken: Kritiker werfen der Stiftung unter anderem vor, seit einigen Jahren immer wieder winzige Schadstoff-Funde zu vermeintlich drastischen Gesundheitsgefahren aufgebauscht zu haben.

Ein Babygreifring etwa hatte die Note 4,3 bekommen, weil eine darin befestigte Schnur unter bestimmten Bedingungen krebserregende Stoffe abgeben könnte, so der Bericht. Allerdings müsste das Baby erst die Holzperlen zerbeißen, dann an der Schnur nuckeln und dabei ein Stück Salami im Mund haben, dann erst würde sich der potenziell giftige Stoff lösen.

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