Tumorerkrankungen

Bei Prostatakrebs: Beobachten statt OP dpa, 25.11.2013 13:39 Uhr

Berlin - 

In vielen Fällen ist nach einer frühzeitigen Diagnose von Prostatakrebs Abwarten die beste Option. Denn die wenigsten Tumore seien so ausgedehnt und aggressiv, dass sie umgehend operiert werden müssen. Darauf weist die Stiftung Männergesundheit hin. Viele Männer entschieden sich aber aus Unwissenheit, Aktionismus und Verunsicherung dennoch für eine Operation, die häufig zu Impotenz und Inkontinenz führe.

Eine Auswertung zahlreicher Studien habe gezeigt, dass einige Patienten erst später, die meisten aber gar nicht operiert werden mussten, wenn sie abwarteten. Diese Zeit der sogenannten Aktiven Überwachung (Active Surveillance, AS) sollten Männer nicht als Nichtstun empfinden, sondern als „kluge Aktivstrategie“. Das betont Professor Dr. Lothar Weißbach, wissenschaftlicher Vorstand der Stiftung. Ein neues Internetportal zur AS, www.as-bei-prostatakrebs.de, soll Männern helfen, sich über diesen und andere Behandlungswege zu informieren.