Das Überleben einer Krebserkrankung in Deutschland hängt vom wirtschaftlichen Umfeld des Wohnorts des Patienten ab. Dies geht aus einer Erhebung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) hervor. Erkrankte aus den wirtschaftlich schwächsten Landkreisen hätten schlechtere Überlebenschancen, vor allem in den ersten drei Monaten nach Entdeckung der Krankheit.

Die Gründe für die erhöhte Sterblichkeit sind noch nicht genau bekannt. Zunächst wurde vermutet, dass Menschen in ärmeren Gegenden möglicherweise die Früherkennung seltener wahrnehmen, berichtete Studienautorin Dr. Lina Jansen. Aber daran liege es nicht.

Das Ergebnis der Studie lässt laut Mitteilung nicht unbedingt Rückschlüsse auf die individuelle Situation der Betroffenen zu. Eventuell gibt es Zusammenhänge mit den Behandlungsmöglichkeiten: So könnten in den entsprechenden Kreisen spezialisierte Einrichtungen schlechter erreichbar sein oder weniger Plätze anbieten. Die Forscher werteten eine Millionen Patientendaten von 10 der insgesamt 16 Landeskrebsregister aus.