Die Zahl der Tuberkulose-Neuerkrankungen in Deutschland ist im Jahr 2006 weiter gesunken. Während Tuberkulose 2005 noch bei 6022 Menschen diagnostiziert wurde, erkrankten im vergangenen Jahr 5408 Patienten, teilte das Bundesgesundheitsministerium mit. Die Situation in Osteuropa entwickele sich jedoch weniger gut. In Russland erkrankten inzwischen rund 80 Menschen pro 100.000 Einwohnern im Jahr an Tuberkulose. In der Bundesrepublik seien es nur 6 bis 7, so das Ministerium.

Diese Entwicklung liege vor allem am hohen Lebensstandard in Deutschland. Tuberkulose sei noch immer eng mit einem Leben in Armut verbunden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) organisiert am 22. Oktober ein internationales Ministerforum in Berlin, das unter dem Motto „Gemeinsam gegen Tuberkulose“ steht. Es soll zur verstärkten Bekämpfung der Krankheit weltweit beitragen.