In Berlin haben mehrere Personen in Apotheken gefälschte Verordnungen mit Trulicity vorgelegt. Die Plagiate seien Fälschungen „einfachster Art“, so ein Apotheker. Auffallend sei jedoch gewesen, dass sie just in der Zeit vorgelegt wurden, als die Apotheke mehrere Packungen des Dulaglutid-haltigen Präparats bekommen hatte.
Trulicity ist für Apotheken nach wie vor schwierig zu bekommen. Die Berliner Apotheke erhielt vergangene Woche mehrere Packungen. „Es ist erstaunlich, dass die Rezeptfälscher gekommen sind, als Trulicity ausgeliefert wurde“, sagt der Approbierte. Am Donnerstag hätten zwei Männer versucht, mit einem gefälschten Rezept an die Diabetesmittel zu kommen.
Beide konnten entkommen. Einer habe jedoch seine Nummer hinterlassen, weil er das Präparat telefonisch vorbestellt hatte. Der Apotheker ging dem Mann hinterher und schaute in der Nachbarapotheke, ob er es jetzt dort probierte. In der Offizin erwischte er eine Frau, die ebenfalls gerade eine gefälschte Verordnung vorzeigte. Gemeinsam mit dem Inhaber konnte die Frau in der Apotheke festgehalten werden, bis die Polizei kam.
Die mutmaßlichen Fälscher:innen hätten nur Russisch gesprochen. Die Frau habe angegeben, aus Moldawien zu stammen. Die Fälschungen seien unterschiedlich gewesen, so der Apotheker. Einmal habe die Arztadresse gefehlt, auf einem anderen seien mehrere Schriftgrößen verwendet worden.
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