Weltaidstag

Trendwende bei Aids-Epidemie

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Die Vereinten Nationen sehen im Kampf gegen die Infektionskrankheit Aids eine anhaltende Trendwende. Vor allem in den Ländern südlich der Sahara hätten sich in den letzten Jahren weniger Menschen mit dem tödlichen Virus infiziert, erklärte das AIDS-Programm der Vereinten Nationen UNAIDS in Genf. Allerdings seien die Neuinfektionen auch in sieben Ländern, fünf davon in Osteuropa und Zentralasien, um über 25 Prozent gestiegen. UNAIDS schätzt die Zahl Infizierten und Erkrankten weltweit auf 33,3 Millionen.

Seit 1999, als die Krankheit ihren Höhepunkt erreicht hatte, sei die Zahl der Neuinfektionen um 19 Prozent zurückgegangen, heißt es im Weltbericht zur Epidemie. Von den etwa 15 Millionen HIV-Infizierten in einkommensschwachen Ländern, die eine Aids-Behandlungen benötigen, könne derzeit 5,2 Millionen geholfen werden. Dies führe zu weniger Todesfällen infolge von Aids. Allerdings ist dadurch auch die Zahl der Menschen, die mit dem Virus leben, gestiegen: Von 26,2 Millionen im Jahr 1999 auf 33,3 Millionen im Jahr 2009.

In 2009 bekamen 1,2 Millionen Menschen eine Erstbehandlung gegen Aids. Dies entspreche einem Anstieg um 30 Prozent in nur einem Jahr. Seit 2004 habe sich die Zahl der Behandelten verdreizehnfacht. Zehn Millionen Menschen brauchen derzeit aber noch dringend eine Behandlung, schreibt UNAIDS.

Die Rückgänge der Neuinfektionen ließen sich jetzt schon in 33 Ländern feststellen, wo sie um rund ein Viertel gesunken seien. 22 dieser Länder befinden sich in Schwarzafrika. In Äthiopien, Nigeria, Südafrika, Sambia und Simbabwe gebe es Anzeichen von Stillständen oder Rückgängen bei den Neuinfektionen.

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