21.000 Euro abgerechnet

Traunstein: Falscher Arzt soll Hunderte Patienten geimpft haben

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Berlin -

Ein falscher Impfarzt muss sich von Donnerstag an vor dem Landgericht Traunstein verantworten. Der Mann, ein Theologe, soll Hunderte Male Menschen ohne ärztliche Zulassung gegen Covid-19 geimpft und dafür kassiert haben. Die Anklage lautet unter anderem auf gefährliche Körperverletzung, Urkundenfälschung und gewerbsmäßigen Betrug.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, vom 3. Februar bis 23. März 2021 im Impfzentrum Rosenheim sowie am 16. März 2021 im Impfzentrum Karlsfeld (Landkreis Dachau) tätig gewesen zu sein. Dabei habe er weder eine Approbation als Arzt besessen noch ein medizinisches Studium absolviert. Zum Nachweis seiner vermeintlichen Qualifikation soll er eine von ihm selbst hergestellte, gefälschte Approbationsurkunde vorgelegt haben.

Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft hatte der Mann insgesamt 306 Mal selbst die Spritze gesetzt und in 1144 Fällen Injektionen von medizinischem Fachpersonal überwacht. Anhaltspunkte für gesundheitliche Komplikationen bei den Geimpften gab es aber zunächst nicht. Für seine Tätigkeit in den Impfzentren soll der Mann Abrechnungen in Höhe von mehr als 21.000 Euro erstellt haben. Tatsächlich sei ihm jedoch nur ein Betrag von 1100 Euro ausgezahlt worden. Insgesamt elf Verhandlungstage sind bis zum 12. Mai angesetzt, zehn Zeugen und drei Sachverständige sollen gehört werden.

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