Transplantationsmedizin

Organspende-Skandal: Prozess verlängert dpa, 28.02.2014 15:22 Uhr

Berlin - 

Der Prozess um den Transplantations-Skandal am Göttinger Universitätsklinikum wird länger dauern als erwartet. Ursprünglich hatte das Landgericht Göttingen das Verfahren bis Mai dieses Jahres angesetzt. Jetzt seien zunächst neun weitere Verhandlungstage bis Juli festgelegt worden, sagte eine Gerichtssprecherin. Die Beweisaufnahme sei sehr aufwendig. Zudem seien weitere Anträge gestellt worden und Gutachten müssten noch eingeholt werden.

In dem seit August 2013 laufenden Prozess muss sich der frühere Leiter der Göttinger Transplantationsmedizin verantworten. Ihm wird versuchter Totschlag in elf und Körperverletzung mit Todesfolge in drei Fällen vorgeworfen. Er soll durch Manipulation medizinischer Daten dafür gesorgt haben, dass seine Patienten früher Spenderorgane bekamen.

Andere kränkere Menschen hätten deshalb keine Organe bekommen und seien deshalb möglicherweise gestorben. In drei Fällen soll der Arzt Organe übertragen haben, obwohl dies medizinisch nicht angebracht war. Die Patienten waren später gestorben.