Transplantationsmedizin

Organspende-Skandal: Arzt bleibt in U-Haft APOTHEKE ADHOC, 12.02.2013 14:23 Uhr

Berlin - 

Der Göttinger Arzt, der wegen Manipulationen bei der Organvergabe angeklagt ist, muss weiter in Untersuchungshaft bleiben. Das hat das Landgericht Braunschweig entschieden. Der Arzt hatte gegen den Haftbefehl Beschwerde eingelegt. Diese haben die Richter jedoch zurückgewiesen – sie sehen angesichts der Schwere der Tat Fluchtgefahr.

Dem Arzt wird versuchter Totschlag in neun Fällen vorgeworfen. Er soll von 2009 bis 2011 veranlasst haben, dass seine Patienten unzutreffend als dialysepflichtig an Eurotransplant gemeldet worden seien, teilt das Landgericht mit. Dadurch hätten andere Patienten länger auf eine Transplantation warten müssen.

Die Richter sehen dringende Verdachtsmomente, dass der Angeklagte den Tod dieser Patienten billigend in kauf genommen habe. Aufgrund seiner Fachkenntnisse habe er um die hohe Sterbewahrscheinlichkeit der am oberen Ende der Warteliste stehenden Patienten gewusst.